Jede Ausgabe des FROH! Magazin widmet sich jeweils einem Thema, welches aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet wird.
Auf überraschende Weise werden ungewöhnliche Perspektiven eingenommen, wobei ein warmherziger und wertschätzender Ton gegenüber den Portraitierten und den Ereignissen dominiert.
Die aktuelle Ausgabe widmet sich dem Thema der "Wende" mit all seinen Facetten. Natürlich gibt der Fall der Berliner Mauer vor zwanzig Jahren den Anlass, doch die Autoren haben sich keineswegs auf die Beschäftigung mit dieser "Wende" beschränkt. Vielmehr wird untersucht, was eigentlich der Kern einer Wende ist, welche Kraft in der Wende steckt und wie sie unterschiedliche Biografien geprägt hat. So erlebt man z.B., wie Jürgen gleich zwei entscheidende Wenden seines Lebens beschreibt. Die erste als er, als plötzliche Berühmtheit, den Big Brother Container verlässt und verwirrt vor den Massen steht, die ihm die Rückkehr in sein altes Leben versperren. Die zweite Wende, und die damit entscheidende, tritt ein, als er aus freien Stücken beschließt, sein neues Leben unter geänderten Vorzeichen, aber nach seinen Regeln zu leben.
Die Autoren erzählen noch weitere Biografiewenden, sowie Wendebiografien, welche deutlich machen, dass die Kraft der Wende nur durch den eigenen Willen genutzt werden kann, dass nur so eine einschneidende Veränderung, eine Steigerung des persönlichen Glücks bringen kann. Die Wende kann einen ändern, oder einen zu sich selbst zurückführen, so die Erkenntnis aus diesen Beschreibungen.
Das ganze Heft ist so vielfältig, dass jedes Seitenwenden eine kleine Überraschungen birgt, - und die Einsicht - na klar, auch das ist eine Wende!
Trotz der teilweise tiefsinnigen Ansätze, verliert sich die Magazin keineswegs in Grübeleien und Denkkonstrukten, sondern präsentieren sich in leicht verständlicher Sprache gepaart mit einem ansprechenden jungen Design, das viel Raum für schöne Bilder lässt.
Im ganzen Magazin spiegelt sich die Neugierde wider, die laut eigener Angabe den Antrieb der Macher darstellt.
FROH! möchte seine eigene Sicht der Dinge mitteilen und dabei Non-Profit, unabhängig und werbefrei sein und bleiben. Mutig und wunderschön, dass es so etwas gibt!
Dienstag, 3. November 2009
Abonnieren
Posts (Atom)